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Alfred-Huggenberger - Eine Biographie


Alfred Huggenberger Alfred Huggenberger wurde 1867 in Bewangen, Gemeinde Bertschikon (ZH), geboren. Er starb 1960 als Ehrenbürger in Gerlikon (TG). Sein Grab lehnt sich an die Südwand der evangelischen Kirche Gachnang. Alfred wurde der Besuch einer Sekundarschule verwehrt. Gleich seinem Vater war ihm alles, was die Erde hervorbringt, heiliges Gut. Aus eigener Kraft verwandelte der Sohn Hektaren von «Streueland» in fruchtbaren Ackerboden. Trotz all dieser Arbeit erwachte in ihm ein innerer Drang zu schreiben. Seine ersten schriftstellerischen Versuche erbrachten allerdings nur mässige Erfolge.

1907 verschaffte ihm «Hinterm Pflug» den dichterischen Durchbruch. Schweren Herzens gab er den inzwischen auf 20 Hektaren angewachsenen Hof auf. Die Familie bezog das neu erbaute, schmucke Höflein in Gerlikon. Dort hoffte er für sein dichterisches Schaffen die erforderliche Zeit zu finden. Hier im Thurgau erfüllte Huggenberger die Aufgaben eines Gemeinderates. Von 1920 bis 1932 war er zudem Mitglied des Thurgauer Grossen Rates.

Der erwähnte schriftdeutsche Gedichtband «Hinterm Pflug» öffnete ihm den Zugang zum gesamten deutschen Sprachraum. Damit verband sich die Möglichkeit, in grossen deutschen Zeitschriften zu publizieren. Seine Romane und Erzählungen waren wirklichkeitsnah dem bäuerlichen Alltag entnommen. Huggenberger schrieb in einer seltenen sprachlichen Einfachheit. So «Die Bauern von Steig» 1913, «Die Frauen von Siebenacker» 1925. Im letzteren beschrieb er seine Frauengestalten besonders eindrücklich.

Er versuchte Form und Gedanken einem Volkslied ähnlich aufzuzeichnen. Deshalb erstaunt es nicht, dass so viele seiner Gedichte vertont wurden. Seine erzählerischen Werke enthalten bleibende Wahrheiten und zeigen uns prägnant das Landleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Manche seiner Gedichte sind von zeitloser Schönheit. Seine zahlreichen Schwänke wurden früher sehr häufig gespielt.

1937 erhielt Alfred Huggenberger als alemannischer Dichter im deutschen Wiesental den Johann-Peter- Hebel-Preis. In Konstanz verlieh ihm die Universität Freiburg im Breisgau 1942 den Steinbachpreis.

Leben und Werk Huggenbergers zeigen seinen optimistischen und weltoffenen Charakter. Neidern begegnete er mit seinem treffenden Humor. Unkraut liess er in seinem «Sommergarten» nicht gedeihen.

Eine schlichte Gedenkstätte entstand kurz nach seinem Lebensende im Altwingert bei Bewangen ZH.

Hans Menzi
Vizepräsident der Alfred-Huggenberger-Gesellschaft

Blick auf Gerlikon von Häuslenen aus
Blick auf Gerlikon von Häuslenen aus (Fotografie: S. te Heesen).

 

 

   


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